Der deutsche Onlinehandel befindet sich in einem entscheidenden Umbruch. Trotz der Herausforderungen zeigt die EHI-Studie „Trends im E-Commerce 2023“, dass die Entscheidungsträger:innen im B2C-Onlinehandel in Deutschland eine positive Zukunft erwarten.
Deutschlands E-Commerce-Branche sieht sich mit zwei wesentlichen Herausforderungen konfrontiert: Profitabilität und Konsolidierung. Laut Lars Hofacker, Leiter Forschungsbereich E-Commerce beim EHI, ist es jetzt entscheidend, dass Entscheidungsträger:innen sich auf ökonomische Aspekte konzentrieren und eine Basis für profitables Wachstum schaffen. Philipp Hübner, Studienautor, betont die Wichtigkeit der Differenzierung: „Ein Onlineshop muss sich von anderen abheben, um nicht im Zuge der bevorstehenden Konsolidierungswelle vom Markt zu verschwinden.“ Drei Viertel der Befragten erwarten, dass sich der E-Commerce in Deutschland in den nächsten Jahren konsolidieren wird, wobei kleinere und mittlere Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Bekleidung, Schuhe und Unterhaltungselektronik, am stärksten betroffen sein werden.
KI und Nachhaltigkeit als Treiber des Wandels
Neben Profitabilität und Konsolidierung werden künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit als Schlüsseltrends identifiziert. Die Befragten sehen das Potenzial von KI insbesondere in den Bereichen Shopmarketing & CRM, IT und Forecasting. KI wird als wichtiger Faktor für die Zukunft des E-Commerce in Deutschland angesehen, mit weitreichenden Möglichkeiten für Innovation und Effizienzsteigerung.
Ausblick für den deutschen E-Commerce-Markt
Die Zukunft des E-Commerce in Deutschland wird trotz gewisser wirtschaftlicher Unsicherheiten optimistisch betrachtet. Über 85 Prozent der Händler blicken hoffnungsvoll auf die nächsten fünf Jahre. Zudem erwarten fast 92 Prozent der Befragten langfristig wachsende Umsätze im E-Commerce. Die Studie hebt Kaufkraft, Konsumlaune und Inflation als die größten Einflussfaktoren auf den Onlinehandel in den kommenden fünf Jahren hervor. Interessanterweise sehen nur noch etwa 30 Prozent der Befragten die Nachwirkungen der Corona-Pandemie als relevanten Faktor.